Rückblende: Ich steige aus dem Auto und eine frische Sommerbrise weht mir durchs Haar. Ich checke nochmal die geografische Lage und vergewissere mich, dass ich in Wörlitz und nicht im Shire in England gelandet bin. Wie gebahnt schaue ich auf das Palmenhaus. Gefühlt tausend weiße Fenster steigen dem Himmel empor und lassen den dahinter liegenden Raum erstrahlen. Ein heller Backsteinboden und weiße Wände spielen mit dem gleißenden Licht und lassen es schließlich durch das Schiebetor zurück in die Freiheit und durchs Getreidefeld gleiten. Nicht ohne mich zuvor in Glückstaumel zu versetzen und meine Fanstasie auf Palmenwedel durchbrennen zu lassen. Das Fotoherz spielt verrückt und mein Freund verdreht theatralisch die Augen.
Ich wünsche mir sofort die Winterbewohner dieses Hauses her und sehe die Exotic eng umschlungen mit Lichterketten und Girlanden zu Ed Sheeran tanzen. Sukkulenten im Sommerkleid und Kakteen mit Fliege wirbeln durch die Luft und lassen sich zusammen mit Fräulein Kupfer überall dekorativ nieder. Tischnummern werden aus Botanical prints gebastelt und Namenskärtchen mit der jeweiligen Tischpflanze versehen. Ein Herbarium dient als Gästebuch und lässt nicht nur beim Glückwünsche schreiben die Liebe sondern auch die eigenen Erinnerungen wachsen. Farne und Tillandsien schmücken sowohl die Braut als auch den Brautstrauß und das Rever ihres Herzensmenschens. Auf Papier gebahnt gehen sie schließlich eine wortgewahnte Liason mit dem Hochzeitsalphabet ein.
Florale Ranken und Kreise ziehen sich von Fenster zu Fenster und umgarnen die altehrwürdigen Balken. Kichernd ob der Sagen und Erzählungen machen sie auch vor den Tischen nicht halt und finden sich schließlich im Miniformat eingetopft als Gastgeschenk wieder.
Während sich das Brautpaar für die Nachwelt fotografisch festhalten lässt, geht es für die Gäste – ob Groß oder Klein- mit Pflanzenbestimmungsbuch, Tropenhelm und Feldstecher ausgestattet in abenteuerlicher Humbold-Manier ins Grün hinaus. Vielleicht lässt sich da auch der ein oder andere Schmetterlingsexot erblicken und gedanklich festhalten. Und was spricht gegen einen selbstgeflochtenen Blumenkranz im Haar? Der kann am Abend prima beim Photobooth-Spaß eingesetzt werden. Wenn dann am Horizont imaginär ein paar Flamingos ihre Kreise ziehen und die Heimat der Topfpalme naht, dann ist es wahrlich ein hinreißend schöner Hochzeitstag gewesen.
Foto: Nina & Wes Photography
Foto: Shelley Richmond
Foto (links): Foto: Nina & Wes Photography Foto (rechts): Diana McGregor Photography
Foto (links) : Leslie Hollingsworth Foto (rechts): Brautsalat
Foto (links) : Leslie Hollingsworth Foto(mitte): Let’s Frolic Together Foto (rechts): Allison Kuhn Photography
Foto: Taylor &Porter
Foto: This Love of Yours Photography
Foto: Emily Delamater
Foto: Julia Hoffmann Photography
Foto: Lauren Fair Photography
Foto: Trent Bailey
Foto: Blondie Photography
Foto (links): Amy Fanton Photography Foto (rechts): Jose Villa Photography
Foto: Kerry Jeanne Photography
Foto: Blaine Siesser PhotographerFoto: Amy Fanton Photography
Foto: Apryl Ann Photography
Foto: Pat Furey Photography
Foto: Hi Miss Puff
Foto: Luna de Mare Photography
Foto: Christin Lange
Foto: Amy Fanton Photography
Foto: Amanda Nippoldt
Foto: Goodspell Book
Foto: Eve Photography
Foto: Kerry Jeanne Photography
Foto: Echard Photo
Foto: Emily Ann Hughes Photography
Foto (links): Roberta Facchini Photography Foto (mitte): Jen Huang Foto (rechts): ivy and stone cake design
Foto (links): Brides Foto (rechts): Brit
Foto: Kerry Jeanne Photography
Foto: Char Co. Photography
Foto: 100 Layer Cakelet
Foto: Trisha Shelley Photography
Foto: Kerry Jeanne Photography
Foto: Photobucket
Foto: Blondie Photography
Foto: Lara Hotz Photography
Foto: Rox & San

Foto: Eric McVey
Foto: Fox & Fallow
Foto: Weddbook
Foto: Sail & Swan
Foto: Andrew Jade Photography
Foto: Creative Cultivate
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