Die Glühwürmchen gesattelt, den Feenstaub herausgeholt und die Magie-Brille aufgesetzt, denn heute möchte ich euch einen ganz besonderen Hochzeitsdienstleister vorstellen:
Den einzig wahren, phänomenal galaktischen, herzallerliebst knuffigen, mehr als liebenswürdigen und unheimlich gutaussehenden Herr Meier und sein charmant lächelndes, en vogue likes, grazil glamouröses Fräulein Ella.
Nicht nur, dass sie selbst mit einer einzigartig fotogenen Schönheit ausgestattet sind, vor allem wollen sie euch und eure Gäste am rot eingekreisten und mit tausend Herzchen versehenen Tag im schönsten (Foto)Licht erscheinen lassen. Und das mit oder ohne Ananasbrille auf der Nase, ’nem Knutschmund oder Schielaugen im Gesicht, zu zweit oder zwölft!
Ganz ungesponsert unter uns Herr-Meier-Junkies gesagt:
I like – Erinnerungen werden in diesen Bussen zu euren persönlichen Meilensteinen der Fotogeschichte, analoge Filmstreifen zu einzigartig schönem Kulturgut und glückliche Hochzeitsgäste zu überzeugten Love-People, die mit ihren Selfie-Schnurrbärten die Welt erobern und nachhaltig verbessern werden. Wirklich!
Und sind wir doch mal ehrlich: Was gibt es Nervigeres als einen aufgeplusterten Papagei im Haus, der geschädigt durch die Einwegkamera-Fotos von Tante Ernas Dekolleté, Oma Ilses Zeigefinger vor der Linse oder der seltenen Gattung der Rotaugen-Tanzbären seit Monaten nur „Ich hab’s euch ja gesagt!“ vor sich hinkrächzt. Tagein, tagaus wohlgemerkt, in 3 Sprachen und weil’s so viel Spaß macht auch noch rückwärts.
Auf das Federvieh könnt ihr gut und gern verzichten, auf Herr Meier oder Fräulein Ella auf eurer Hochzeit jedoch ganz und gar nicht. Und so meine ich, solltet ihr fix die Fußmatten ausklopfen, das Amaturenbrett wienern, die Handbremse lösen und in galanter Überholspurmanier bei den mehr als zauberhaften Fotobuseltern Josy und Andy nach freien Terminen fragen. Jetzt und sofort, ganz unbedingt , weil ein Muss.
Ihr seid noch immer nicht überzeugt? Einmal hier entlang, Interview gelesen, Fotos angeschaut und Hals über Kopf verliebt!
Viel Spaß dabei!
Fotos: Herr Meier – Der Fotobus
Könnt ihr euch noch an euer erstes Date mit Herrn Meier erinnern? Wann ist daraus eine Fotobus-Idee entstanden?
Oh- allerdings. Es war praktisch Online Dating. Wir haben den alten Herrn im Netz entdeckt und zack: SOFORT VERLIEBT. Die großen, runden Kulleraugen, seine strahlend (weiße) Erscheinung. Da hat das Alter gleich gar keine Rolle mehr gespielt. Als wir uns dann zum Date verabredet haben und wir von seiner Vorgeschichte erfuhren- Herr Meiers Vorbesitzer, dem er seinem Namen verdankt, hat über die Jahre immer mehr seiner Erinnerungen verloren- so blieb seinem Sohn nichts weiter übrig, als den geliebten Bus ziehen zu lassen.
Die Idee zum Fotobus entstand bereits 2 Jahre zuvor. Als Filmemacher hatten wir die Idee Menschen in einem Fotoautomaten zu beobachten. Wir fanden den Gedanken so spannend so viele verschiedenen Persönlichkeiten in ihrer 1m² Privatsphäre authentisch beobachten zu können. Einen Fotoautomaten hat man nun aber nicht mal eben zu Haus, dafür aber einen T4 Bus vor der Tür. Die Idee lag also praktisch auf der Hand und so bauten wir einen Fotoautomaten in unseren schwarzen A-Team Bus. Wir sprachen fremde Leute auf der Straße an und luden sie ein, ein kostenfreies Foto im Auto zu machen. Parallel lief die (Video-) Kamera und so entstand „Just Stay“ (https://vimeo.com/81613405). Das war der Startschuss der Idee, die uns nie wieder so richtig aus dem Kopf und vor allem aus dem Herzen gehen wollte. Unser schwarzer T4 wurde dann für Hochzeiten gebucht, wir wussten aber, dass wir einen echten Oldie und Blickfang brauchten um unserer Idee eine angemessene Erscheinung zu geben.
Anfangs trauten wir uns nicht, hatten Angst vor der Investition. Dann trafen wir ihn- Herrn Meier. Alle Zweifel rückten in den Hintergrund und der Entschluss festigte sich mit jeder weiteren Minute und Stunde die wir gedanklich bereits mit ihm durchs Land reisten. Von da an wurde der alte Herr Teil unserer kleinen Familie.
Wie sieht eurer Meinung nach eine typische Herr Meier & Fräulein Ella- Hochzeit aus?
Mit ganz viel Emotionen muss sie sein. Das ist eigentlich alles was zählt und uns auch bei den Bussen so wichtig ist. Wir halten die kleinen und großen Momente für immer fest, konservieren sie und das ist eines der wertvollsten Dinge die wir Menschen besitzen und wir mit Herrn Meier und seinem Fräulein schenken können- Erinnerungen.
Worin unterscheiden sich eure entspannt PS-lastigen Fotogefährten?
Ganz klar: Am Geschlecht. Herr Meier ist Gentleman der alten Schule. Er ist robust und für jeden Feierspaß zu haben. In ihn gehen gern mal bis zu 12 Erwachsene- der alte Herr nimmts gelassen.
Mit ihrer französischen Gelassenheit ist Fräulein Ella eine echte Dame von Welt. Sie ist zart und elegant und obwohl etwas weniger Fotoliebhaber in ihr Platz finden, hat sie es bisher noch immer geschafft jeden Gast für sich zu gewinnen.
Technisch und auch preislich unterscheiden sich die Charakterbusse nicht voneinander- es ist also eine Frage der Vorliebe der Brautpaare wen sie zu ihrem ganz besonderen Tag einladen möchten. Natürlich reist das Liebespaar auch nur zu gern zusammen durchs Land.
Ab wieviel Stunden kann man euch buchen und wie lange im Voraus sollte man dies tun?
Damit keiner der Gäste traurig ist, weil er keinen Fotobus-Moment mit nach Hause nehmen kann, sollte man die Oldies für mindestens 4 Stunden buchen. Die erste ist die Kennenlernphase, in der zweiten Stunde werden die „Pflichtbesucher“ überzeugt und zu enthusiastischen Dauergästen, die dritte vereinte Fremde zu Freunden, die vierte besteht aus Gruppenkuscheln und dem „Wer lacht am lautesten Wettbewerb“ und mit Anbruch der fünften Stunde werden Herzen gebrochen, weil sich Fräulein Ella oder Herr Meier verabschieden müssen. Wer dem entgegnen und den Abschiedsschmerz nicht ganz so groß werden lassen will, der kann die Oldies auch für 6 oder 8 Stunden buchen. Vor Ort können aber auch zu jederzeit noch Extrastunden gebucht werden. Beide Busse lieben die langen, lauen Sommernächte, die nicht Enden wollen.
Kann man sich das zauberhafteste Fotobuspärchen der Nation vorher einmal live und in Farbe anschauen und eventuell einmal Probelächeln?
Auf Schätze muss man immer ganz besonders gut aufpassen und so haben wir unsere beiden Lieblingsbusse in einer ganz tollen, sicheren Halle außerhalb von Leipzig (sie stehen nicht so ganz auf den Lärm der vielen, jungen Hüpfer auf den Straßen und lieben die Überlandidylle). Das ist schön für die beiden, denn so haben sie zwischen ihren Reisen einen tollen Ort zum Kuscheln und Zweisamkeit, für uns bedeutet das aber immer eine recht weite Anreise um sie aus ihrem Liebesnest zu holen. Erfahrungsgemäß reicht ein Blick in die Reisegalerie der beiden und ein paar Abstimmungen um unsichere Paare zu überzeugen. Wer dennoch daran zweifelt, für den würden wir sicher eine Ausnahme machen, die müssten dann aber damit leben, dass sie sich so sehr in die Busse verlieben, dass die Zeit bis zum Wiedersehen schmerzvoll lang erscheinen wird 😉
Wie sieht eure Betreuung schließlich vor Ort am Tag der Hochzeit aus?
Da es einige schräge Blicke geben würde, wenn Herr Meier oder sein Fräulein ganz allein durchs Land tuckern würden, haben sie sich auf den Kompromiss eingelassen, dass immer ein menschlicher Begleiter mit ihnen reist. Vor Ort ist der dann dafür verantwortlich, die Busse ins rechte Licht zu rücken und sie mit zahlreichen, liebevollen Details zu verschönern (nicht das sie es nötig hätten, aber ihr wisst ja wie das beispielweise bei den Frauen ist – die sind natürlich schön, aber im unverwechselbaren Kleid und dem passenden Lippenstift liegen ihnen alle zu Füßen). Die Busse laufen so zuverlässig wie die Technik, die zum Fotografieren in ihnen verbaut ist. Sollte aber doch mal etwas sein oder die Papierrolle aufgrund der zahlreichen Fotojunkies mal wieder aufgebraucht sein, steht der Betreuer parat um keine unnötigen Wartezeiten bis zur nächsten Fotosession aufkommen zu lassen. So können Braut und Bräutigam ungestört jeden Augenblick ihres großen Tages genießen.
Und nun Hand aufs Lenkrad und den Rückspiegel zurechtgerückt: Steht ihr lieber vor oder hinter der Fotolinse?
Als Filmemacher finden wir uns standesgemäß nur hinter der Kamera wieder. Da ist man sicher vor Spinatzahnlächelnden-Schnappschüssen und peinlichen Gesichtsentgleisungen. Als wir die Fotobusse ausgebaut haben, fand sich aber gerade niemand, der sich als Testmotiv eignete um Licht und Kamera einzustellen. Also setzen wir uns in die Kabine. Naja… was soll man da jetzt sagen… Unsere Namen sind Josi und Andy und… wir sind Fotojunkies!
Duckface oder Grimasse?
Die richtige Frage lautet: Schnurrbart oder Blumenkranz. Die Auswahl der Fotorequisiten in unseren Oldies ist riesig und auch für Hardcore-Foto-Verweigerer gibt es an der Stelle Entwarnung: Wir bringen auch Masken mit, die das ganze Gesicht abdecken.
Analog oder digital?
Beides! Den Fotostreifen gibt’s direkt in der Kabine zum Mitnehmen und in doppelter Ausführung, zum Freude teilen. Und wer sich seinen Fotobus-Moment dann auch noch auf eine 20 Meter Leinwand ziehen will, der kann das Bild im Anschluss digital bekommen oder versenden.
Und um den eigentlichen Sinn der Frage zu beantworten: Die Busse sind mit digitalen Kameras ausgestattet. Aber einzig und allein aus dem Grund, dass alle Besucher immer so schrecklich ungeduldig waren, als wir die Bilder noch im hinteren Teil des Busses in unserem Fotolabor entwickelt haben
Welche berühmte Persönlichkeit dürfte gern mal in einem eurer Fotobusse Platz nehmen?
Oskar- Herr Meiers Vorbesitzer. Auch wenn ihm das erinnern schwerfällt, wäre es nur zu schön, wenn er sehen könnte, was aus seinem langjährigen Wegbegleiter geworden ist. Naja und wenn George mit seinem Nespresso vor der Türe steht, würde ihn Fräulein Ella auch nicht unbedingt aus der Kabine schubsen.
Wer gehört eurer Meinung nach ganz unbedingt in großen Lettern und mit glitzernden Leuchtepfeilen auf „herz(h)allerliebst“ vorgestellt?
Die liebe Birgitt von Saltoflorale- eine echte Herzensdame, die mit Blumen verzaubern kann! Auch unsere Busse hat Sie schon das ein oder andere Mal mit ihren floralen Schätzen geschmückt.

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